editorial

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser

Das Jahr 2023 stand im Zeichen bedeutender Herausforderungen, vor allem im Bereich der langfristigen Strombeschaffung und der Strompreise. Globale Marktveränderungen mit preistreibenden Effekten und neue Tarife von Swissgrid machten eine Anpassung der Strompreise unumgänglich. Für die Sicherung der Stromversorgung und die Stabilisierung der Strompreise schliesst die SAK neben der eigenen Stromproduktion seit vielen Jahren langfristige Lieferverträge mit Bezugsrechten an Kraftwerken ab. Diese Massnahmen waren insbesondere im Berichtsjahr und seinen dynamischen Bedingungen des Energiemarktes entscheidend für die Sicherstellung einer sicheren und preisgünstigen Energieversorgung. Für die Strombeschaffung von über 60 regionalen Energieversorgern spielte die Energieplattform AG eine wichtige Rolle und leistete auch mit einem erfolgreichen Jahr einen positiven Beitrag zum Gruppen­ergebnis.

Dank dem grossen Engagement aller Mitarbeitenden und unseren breit diversifizierten Geschäftsfeldern in den einzelnen Segmenten konnte die SAK trotz grösserer Investitionen in Zukunftsfelder ein solides Betriebsergebnis (EBIT) erreichen, das nur leicht unter dem Vorjahresniveau liegt.

Als erstes Energieversorgungsunternehmen in der Schweiz hat die SAK sich das ambitionierte Ziel «Netto-Null bis 2040» gesetzt. Dieses Ziel steht im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen und der Science Based Targets Initiative (SBTi). Die SAK arbeitet kontinuierlich an der Integration umweltfreundlicher Lösungen in ihre Geschäftsprozesse, um den ökologischen Fussabdruck zu minimieren. Mit dem Streben nach «Netto-Null bis 2040» möchte die SAK Vorreiterin sein und Kundinnen und Kunden bei der Umsetzung ihrer CO₂-Reduktionsziele unterstützen.

Als professionelle Lösungsanbieterin hat die SAK das Dienstleistungsportfolio weiter diversifiziert. Von Strom- und Wärmelieferungen bis hin zu fortschrittlichen Gesundheits- und Notrufsystemen hat sich das Unternehmen als führender Energie- und Kommunikationsdienstleister in der Ostschweiz etabliert. Investitionen in moderne Infrastrukturen und Technologien zeugen vom Bestreben, innovativ und zukunftsorientiert zu agieren.

Mit dem Ziel, in der Geschäftsentwicklung weiterhin aktiv und innovativ zu sein, wurde im Bereich Energy Solutions das neue Kompetenzzentrum SAK Solutions eingeführt. Es bietet umfassende, wirtschaftliche Energielösungen für Geschäftskunden an. Mit der Gründung der Investerra AG, einer voll digitalen Finanzierungsplattform, konnte ein wichtiger Baustein zur beschleunigten Realisierung von Projekten unserer Kundinnen und Kunden zur Versorgung mit erneuerbaren Energien lanciert werden. Im Bereich Netz führten Investitionen wie der 50/110-kV-Spannungsumbau im Obertoggenburg und das VSE-Forschungsprojekt «Energiezukunft 2050» zu wichtigen Fortschritten. Innovationen standen auch hier im Fokus. Das Engagement im europäischen Horizon-Projekt ENFLATE ist ein Beispiel für die Bestrebungen, einen Beitrag zur Dekarbonisierung und zur Bewältigung von Spitzenlasten im Stromnetz zu leisten. Der Bereich ICT machte ebenfalls signifikante Fortschritte mit der erfreulichen Entwicklung der Ascano Informatik AG, dem weiteren Ausbau im Rechenzentrum Ostschweiz und der Integration von Internet-, TV- und Telefonkunden durch iWay und SAK. Damit unterstreicht die SAK die Positionierung als ICT Full Service Provider. Mit der Lancierung von Vita Link, dem zukunftsweisenden Gesundheits- und Notrufsystem, bietet die SAK ihren Kundinnen und Kunden noch umfassendere Lösungen an.

SAK hat, gemeinsam mit EKZ (Elektrizitätswerke des Kantons Zürich), das Photovoltaik-Gross­projekt am Walensee wieder hochgefahren. Die Herausforderungen sind gross und vielfältig, das aktuell verfügbare Zeitfenster sehr eng, aber bis Ende 2025 soll der erste Strom produziert werden. Der Bereich Produktion treibt diese Projektentwicklung voran. Mit dem Einbau einer neuen Fischtreppe und Wehranlage wurde beim Wasserkraftwerk Blatten im St. Galler Rheintal eine weitere Etappe in der ökologischen Sanierung unserer Kraftwerke erfolgreich umgesetzt. Mit dem Bau von grossen Kunden-Photovoltaikanlagen unterstreichen wir unsere Kompetenz und unser Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien.

Das «New Work»-Projekt prägte 2023 die Unternehmenskultur der SAK. Es schuf kreative und kooperative Arbeitsumgebungen, welche die Zusammenarbeit und die Selbstverantwortung fördern. Flexible Arbeitsplätze, inspirierende Arbeitsräume und Begegnungsmöglichkeiten markieren einen wichtigen Schritt in Richtung einer modernen Arbeitskultur. Das Wachstum der SAK bedingt auch einen kontinuierlichen Ausbau der personellen Ressourcen. Allein im Jahr 2023 wurden über 40 neue Stellen geschaffen, was einer Steigerung der Anzahl Mitarbeitenden von rund 10 Prozent entspricht. SAK bleibt eine attraktive Arbeitgeberin.

Das Jahr 2023 stellte uns vor vielfältige Herausforderungen und bot gleichzeitig Chancen für Wachstum und Innovation. An dieser Stelle möchten wir unseren engagierten Mitarbeitenden unseren Dank aussprechen. Ihr Einsatz, die erreichten Erfolge und die unerschütterliche Bereitschaft, die SAK mit Entschlossenheit und Weitsicht voranzubringen, waren entscheidend für unseren Erfolg in diesem Jahr.

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