aufzeichnung vom 30. november 2021
Praxis Wärmepumpen: Heizungsersatz und Sanierung
Fragen und Antworten aus dem Webinar
Von der «2. Wärmepumpe» spricht man, wenn das Gebäude bereits mit einer Wärmepumpe beheizt wird und diese nach ihrer üblichen Lebensdauer ersetzt werden muss. Wie bei anderen Heizsystemen ist der Ersatz günstiger als der anfängliche Umstieg auf ein neues Heizsystem (bspw. von Öl zu Wärmepumpe).
Die SAK bietet auf Wunsch auch den Rückbau des alten Systems an. Die Kosten kann man nach einer vor-Ort-Beratung genau festlegen.
Grundsätzlich ja, sofern Rahmenbedingungen wie Platzverhältnisse, Möglichkeit zur Bohrung etc. gegeben sind. Je besser der Gebäudezustand, beispielsweise in Bezug auf die Vorlauftemperatur, desto effizienter läuft das System. Bei alten, ineffizienten Gebäuden lohnt es sich deshalb, sich Gedanken über eine vorgängige Gebäudesanierung zu machen.
Dieses Problem haben wir bisher zum Glück nicht gehabt. Sollte es zu Problemen mit der Bohrung kommen, liegt es aber sicherlich in unserer Verantwortung, das Problem zu beheben. Mit dem Contractingvertrag gehen wir durch den definierten Energiepreis auch ein Effizienzversprechen ein. Wenn wir dieses aufgrund einer fehlerhaften Bohrung nicht einhalten können, müssen wir das allenfalls mit zusätzlichen Bohrungen auf unsere Kosten beheben.
In diesem Fall gibt es verschiedene Optionen, wobei eine Sondenüberwachung (Temperaturmessung) wichtig ist, so dass der Bestand nicht noch mehr in Leidenschaft gezogen wird. Dann wird geklärt, ob allenfalls noch weitere Sonden gebohrt werden könnten. Eventuell könnte man mit Sondenregenerationen erfolgreich sein oder allenfalls für die Spitzenleistung eine andere Energiequelle nutzen. All diese Varianten müssen gut und individuell geplant und geprüft werden. Dazu stehen wir natürlich gerne bereit.
Das ist sehr unterschiedlich. Es kommt darauf an, ob es sich um eine Kaufanlage handelt oder um ein Contracting. Bei Kaufanlagen grundsätzlich 24 Monate – bei erfolgten Services kann die Garantie auf 5 Jahre verlängert werden. Bei Contracting-Anlagen hängt es von der Vertragsdauer ab. Bei den Teilfinanzierungsmodellen verhält es sich mit der Garantie wie bei Kaufanlagen, durch die Kombination mit den Wartungsverträgen sind die 5 Jahre Garantie allerdings Standard.
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Wärmepumpen sind sehr gut geeignet, insbesondere in Kombination mit einer Photovoltaikanlage. Der selbst produzierte Strom kann im Wasser gespeichert werden und somit der Strombezug aus dem Netz deutlich reduziert werden. Die Praxis zeigt, dass eine fossile Heizung kombiniert mit einem Elektroboiler fast gleich viel Strom verbraucht wie eine effiziente Wärmepumpe. Auch in der Aufbereitung und dem Transport von Brennstoffen steckt letztendlich ein gewisser Stromverbrauch.
Realisierbar ist so etwas sicherlich irgendwie – heute gibt es jedoch für EFH als auch MFH keine praktikablen Lösungen. Das wäre eher ein Forschungsprojekt und vor allem in Hinsicht auf die Wirtschaftlichkeit dürfte so etwas deutlich teurer sein als die gängigen Wärmepumpen- und Photovoltaik-Kombinationen.
Das hängt davon ab, wie die Warmwasseraufbereitung gemacht wird. Die Fördergelder werden nur gesprochen, wenn die gesamte Wärmeproduktion erneuerbar produziert wird.
Das kann nicht pauschal beantwortet werden, da es stark abhängig ist von der Art des Gebäudes (EFH, MFH), Heizenergiebedarf als auch Zugänglichkeit für die Bohrung (Anzahl Bohrungen). Bitte kontaktieren Sie uns hier.
Ein solcher Ersatz kann nur durch den Aufbau einer Verteilung passieren. Diese wird zusätzlich zu den Wärmepumpen gefördert. Nähere Informationen dazu finden Sie beispielsweise bei der Energieagentur St.Gallen.
Bei einem Contracting mit der SAK setzen sich die Kosten aus dem Grundpreis 1 (Finanzierung, Amortisation, Risiko, Garantie), dem Grundpreis 2 (Wartung, Betrieb, Unterhalt) und dem Verbrauchspreis (Wärmeenergie) zusammen. Der Verbrauchspreis ist unter anderem vom örtlichen Strompreis abhängig und liegt bei ca. 5 – 8 Rp./kWh exkl. MWST.
Wärmepumpen in der Praxis: Zahlen, Fakten und Beispiele für die Immobilienbranche.
Nicht erst seit MuKEn sind Wärmepumpen hoch im Kurs bei Neubau und Sanierung. In diesem Webinar konzentrieren wir uns auf Wärmepumpen als Heiz- und Wärmelösung. Wir sprechen über ihre Funktionsweise und deren Verbreitung. Über Investitions- und Betriebskosten. Über Fördergelder, Bewilligungen und Finanzierung. Über Betrieb und Störungsdienst.Dabei arbeiten unsere Experten mit Zahlen und Fakten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Sie zeigen anhand konkreter Projekte Einsatz und Wirkung von Wärmepumpen sowie das Vorgehen bei Planung, Bau, Finanzierung und Wartung.
Programm
Praxis Wärmepumpen: Heizungsersatz und Sanierung
Live-Webinar
Dienstag, 30. November 2021, von 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Wärmepumpen: Zahlen, Daten, Fakten, Fördergelder
Lorenz Neher, Leiter Energieförderung, Energieagentur St.Gallen GmbH
Energetische Modernisierung
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Stellenwert von Wärmepumpen
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Fördermöglichkeiten für die nachhaltige Wärmelösung
Praxisbericht Wärmepumpen
Patrick Speck, Leiter Elektroinstallationen, SAK (St.Gallisch-Appenzellische Krafwerke AG)
Projekt und Betrieb
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Planung und Einbau von Wärmepumpen
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Betrieb, Wartung und Störungsdienst
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Betriebszahlen und Rückmeldungen aus der Praxis
Wirtschaftlichkeit und Finanzierung
Roland Grob, Leiter Prosumer, SAK (St.Gallisch-Appenzellische Krafwerke AG)
Wärmepumpen und Finanzen
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Wirtschaftlichkeitsrechnung an einem konkreten Beispiel
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Finanzierungsoptionen für unterschiedliche Projekte