V.l.n.r.: Roman Gmür, Projektleiter Produktion SAK, und Jürg Mörtlseder, Projektleiter Amt für Immobilien Appenzell Ausserhoden, koordinierten gemeinsam den Anschluss der Kantonsschule Trogen ans SAK Fernwärmenetz (Bild: SAK).
Seit Schulbeginn nach den Herbstferien heizt die Kantonsschule Trogen neu mit Fernwärme aus dem Holzkraftwerk Wies in Speicher. Bisher wurden die insgesamt neun Gebäude unter anderem mit drei konventionellen Ölheizungen warmgehalten – diese mussten nun altersbedingt ersetzt werden. Die Wahl des Kantons Appenzell Ausserhoden, vertreten durch das Amt für Immobilien, für ein neues Heizsystem fiel auf die nachhaltige Fernwärmelösung der SAK, welche in Speicher-Trogen ein eigenes Holz-Heizkraftwerk mit Wärmeverbund betreibt. Für den Anschluss der Kantonsschule Trogen an das Fernwärmenetz verlegte die SAK in den vergangenen Monaten rund 400 Meter Fernwärmeleitungen.
Mit der Inbetriebnahme wird die Kantonsschule nun mit einem nachhaltigen Brennstoff aus der Region beheizt. Durch den Ersatz der Ölheizungen spart die Kantonsschule jährlich rund 165 Tonnen CO2 und gut 55'000 Liter Heizöl ein. Der Umstieg auf eine erneuerbare Heizlösung ist sinnvoll – das Regierungsprogramm 2020-2023 des Kantons Appenzell Ausserhoden sieht nämlich vor, dass bis zum Jahr 2030 50 Prozent des Wärmebedarfs im Kanton mit CO2-neutraler Energie gedeckt wird.
Nachhaltig heizen mit Holzschnitzeln
Die Wärmeenergie vom SAK Heizkraftwerk Wies in Speicher wird zu 95 Prozent durch das Verbrennen regional produzierter Holzhackschnitzeln generiert. Holz ist als Brennstoff nachhaltig, da es beim Verbrennen nur so viel CO2 freisetzt, wie der ursprüngliche Baum während seines Lebens aus der Luft aufgenommen hat. Durch die Verwendung regionalen Holzes bleibt auch die Wertschöpfung in der Region. Die im SAK Holzkraftwerk Wies generierte Wärmeenergie wird mittels Wärmeverbund an aktuell 218 Gross- und Kleinkunden verteilt. Im Jahr 2020 setzte der Wärmeverbund Speicher-Trogen rund 12,9 Mio. kWh Nutzenergie ab.
Die SAK betreibt in Wittenbach einen weiteren Wärmeverbund, der ebenfalls von einem Holzkraftwerk gespeist wird und bezieht von zwei weiteren Wärme zur Stromproduktion. Die insgesamt vier Holzkraftwerke produzieren jährlich rund 69'200'000 kWh Wärme und 12'000’000 kWh Strom. Die Stromproduktion entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von rund 3'000 Haushalten.
Weitere Auskünfte
Roman Griesser, Leiter Unternehmenskommunikation SAK (St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG),
Telefon +41 71 229 52 09